Heilige oder zweckmässige Linien über Böhmen (Gerlach): Karte 6

Entwicklung des Kommunikationsnetzes in Böhmen: Karte 6 {152} Karte 6: 1139 entsteht das Benediktinerstift Selau (1). Gründer ist der Abt Reginard von Sassau-Sazawa. Selau liegt 44 km von Sassau. Gleichzeitig mit dem späteren Prämonstratenserstift in Selau (1148) erhebt sich das Jungfrauenstift Launiowitz bei Wlaschim (2) – 1143 wird das erste Kloster zu Sedletz (3) erbaut, durch Zisterzienser. Es hat Propsteien in KaurinKaurim (4), Chotusitz (5) und Elbeteinitz (6). Kaurim liegt 22 km von Sedletz ab. Zu Sedletz gehörte Münchengrätz (7), wo alsbald wieder ein selbständiges Kloster entstand. Die Seiten des Dreiecks Prag–Sedletz–Münchengrätz sind je 66 km lang. Schon 1130 soll das Kloster Nepomuk mit Ordensbrüdern aus dem fränkischen Eberach gegründet worden sein (8). 1146 wird der Grundstein zum Stift Plaß (9) gelegt. Es wird mit Mönchen aus dem ostfränkischen Kloster Langheim besetzt, hat eine Propstei in Böhmisch-Leipa (10) und schickt neue Ordenskolonien nach Münchengrätz und Goldenkron (11). Die Königin Judith errichtet 1146 das Benediktinerinnenstift in Teplitz (12). Die Linie Teplitz–Prag setzt die Linie Launiowitz–Prag fort. Das Zisterzienserkloster Ossegg entsteht 1194 (13). Es befand sich zuerst in Maschau (18). 1193 wurde Kloster Tepl (14) angelegt. Die Schwestern des Stiftes von Tepl gründeten das Prämonstratenserkloster in Chotuschau (15), 44 km von Tepl. 1184 stiftete Graf Georg von Mühlhausen das Kloster Mühlhausen (16). Der Bruder Gerlach aus Selau wurde dort Abt, die ersten Mönche kamen aus Selau. Als Propstei von Mühlhausen wird Theusing (17) genannt. In Waldsassen (19) entsteht 1132 eine Zisterzienserabtei.

Haupttext