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Karte 5: Im Jahre 1086 wird in Opatowitz (1) an Stelle der Zelle ein Kloster errichtet. Es hat später Propsteien in
Pečin-Bescin (2), also auf dem Schnitt der Linien Prag–Opatowitz und Raigern–Wahlstatt – in
Wahlstatt (3), Neumark (4), Grüssau (5) und Hehenelbe (6). Anscheinend setzt die Strecke Grüssau–Prag
die Strecke Taus–Prag über Alt-Bunzlau hinaus fort. 1108 gestiftet, 1115 vollendet wurde Kladrau (7), das die
Linie Braunau–Prag (Brewnow) über Prag hinaus um 99 km verlängert und Propsteien in Tuschkau (8),
Prestiz (9) und Schloß Pfraumberg (10) anlegte, letztere 22 km westlich von Kladrau. Königin Gertrud, die
2. Gemahlin Wladislaws, stiftete 1144 das Prämonstrantenserinnenkloster zu
DoxauDoxan × 3 (11),
nachdem Wladislaw selbst 1138–43 dicht am Prager Burgberg das Stift Strachow errichtet hatte. Der Propst von Doxau
wurde von Strachow gestellt – beide Klöster liegen 44 km auseinander. Zu Doxau gehörte Chotuschau
(12) schon 1145. Im Jahre 1154 räumten auch die Benediktiner zu Litomischl (13) ihr Ordenshaus den
Prämonstrantensern ein. Schon 1120 hatte Graf Wilhelm von Sulzbach ein neues Benediktinerstift in Wilemow (14)
gegründet. Die Propstei Podlaschitz auf der jetzigen Domäne Chrast erhob König Wladislaw 1159 zu einer
Abtei (15). Sie blieb jedoch der Erzabtei zu Brewnow unterstellt. Das Benediktinerkloster Postelberg entsteht im Anfang
des 12. Jahrhunderts. Es verlängert die Linie Raigern–Prag über Schlan hinaus bis zur Eger (16).
Propsteien entstehen in Weberschen bei Postelberg, in Saaz (17) und in Klösterle (18).